News vom 20.11.2025

Ensemble Unverhofft präsentierte das Theater des Lebens in „Hure, Dame, Königin“


Ein Liederabend mit Biss, Witz und Herz im Historischen Bahnhof Beckingen

Einen Liederabend voller Charme, Schärfe und Spielfreude erlebten rund 80 Gäste im gut besuchten Historischen Bahnhof Beckingen mit dem Ensemble Unverhofft, zu dem die Gemeinde Beckingen in Kooperation mit dem Kreiskulturzentrum Villa Fuchs Merzig eingeladen hatte. Dafür sorgten ein Mann, ein Klavier, sprich Daniel Krüger und zwei Frauen, Melitta Bach und Daniela Kunzen, die sich vor amüsiertem Publikum in alles verwandeln konnten ob Dramaqueens, verlassene Liebhaberinnen oder Mörderinnen mit High Heels und Herz.Bei Liedern mit Biss, Witz und Herz von Knef bis Piaf, von Sulke bis Brecht, entstand so schnell ausgelassene Stimmung. Die Wandelbarkeit und das doch zwar nicht immer, aber dann und wann immer mal zwischendurch sehr feurige Mundwerk von Melitta Bach und Daniela Kunzen, sorgten für einige Wellen an Lachern. Zusammen mit der offenen, lustigen Art von Daniel Krüger kamen besonders, aber nicht nur, die Damen vor Ort auf ihre Kosten. Dabei begleitete Daniel Krüger seine beiden energiegeladenen Kolleginnen virtuos am Klavier, mal zurückhaltend, mal mit pointiertem Spiel und lieferte als „Quotenmann“ trockenes Gegengewicht und charmante Zielscheibe zugleich. In „Hure, Dame, Königin“ mixte das Ensemble Unverhofft Chanson, Kabarett und Komik zu einem Abend voller großer Gefühle, kleiner Gemeinheiten und unverhoffter Wendungen. Der Abend war gefüllt mit vielen lustigen, aber auch durchaus nachdenklich stimmenden Liedern und dabei wurde sogar das Zuwinken der vorbeifahrenden Züge zu einem unterhaltsamen Akt im Stück eingebaut. Ob Knef, Piaf, Sulke oder Brecht, viele Songs glänzten in neuem Licht, mal frech, mal gefühlvoll, mal augenzwinkernd boshaft.  Schmunzelnd bis hin zu strapazierten Lachmuskeln verfolgte das Publikum die liebevolle Verneigung vor all den schillernden Frauenfiguren, die sich auf der Bühne vor ihm durchs Leben schminkten, fluchten, tanzten und träumten und manchmal mit einer Lasagne statt Leidenschaft vorliebnehmen mussten. Mit einem feinen Gespür für Timing und Ton begeisterten Melitta Bach und Daniela Kunzen mit ihrer enormen Wandlungsfähigkeit von der furiosen Grande Dame zur verletzlichen Seele, vom kernigen Kerl zur stillen Ironikerin. Singen, spielen, verführen, verwerfen, präsentiert wurde das Theater des Lebens von zwei starken Bühnenpersönlichkeiten, die sich kontrastreich ergänzten und doch eine unverhoffte Einheit bildeten.  Bei „Hure, Dame, Königin“, dem Theater des Lebens in seinen schönsten Zwischentönen, blieben weder die Bauchmuskeln, noch das Herz beim Publikum unberührt. Es wurde viel gelacht, viel nachgedacht und vor allem den drei Künstlern zum Abschluss viel applaudiert. Ein schöner Abend im historischen Ambiente des Alten Beckinger Bahnhofs mit moderner Nutzung, das darf gerne wiederholt werden.

 
 

Fotos:
Als erstaunlich wandelbar erwiesen sich die beiden energiegeladenen Damen Melitta Bach und Daniela Kunzen, begleitet von Daniel Krüger am Klavier, der als „Quotenmann“ so einiges aushalten musste. Doch er erwies sich nicht nur als Zielscheibe, sondern auch als trockenes Gegengewicht.

 

 

 

 

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