Radverkehrskonzept


 

Warum Radverkehrsplanung?

In Bezug auf den Freizeitradverkehr hat die Gemeinde Beckingen mit der Saar-Lückner-Runde, der Saar-Familienrunde und den neuen E-Velo Routen, bereits einiges zu bieten. Beim Alltagsradverkehr besteht jedoch noch dringender Ausbaubedarf.

Deshalb kommt einer grundlegenden und umfassenden Radverkehrsplanung eine besondere Bedeutung zu. Ein entsprechender Radverkehrsplan (kurz: RVP) bietet ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Wegeinfrastruktur und beinhaltet wesentliche Maßnahmen, die zur Verbesserung des Alltagsradwegenetzes beitragen.

Ein RVP enthält hierzu eine systematische Bestandsaufnahme des aktuell zur Verfügung stehenden Radwegenetzes, welches sich u.a. aus Alltagsradwegen und touristischen Radwegen zusammensetzt. Ausgehend von der Bestandsanalyse sind im Radverkehrsplan dann die notwendigen Verbesserungsmaßnahmen gelistet. Er zeigt den Handlungsbedarf für Qualitätsverbesserungen und Lückenschlüsse im Radwegenetz auf.

Auch notwendige Maßnahmen rund um die Radinfrastruktur sind Gegenstand des Radverkehrsplans. Dazu zählen neben potenziellen Verknüpfungspunkten mit anderen Verkehrsmitteln die konsequente Beschilderung von Radwegen, sowie vermehrte Information, Kommunikation und Serviceangebote rund um das Fahrrad.

Ein Radverkehrsplan bietet außerdem eine Leitlinie zur effizienten Steuerung der Haushaltsmittel und hilft zu erkennen, wo finanzielle Mittel mit geringem Investitionsaufwand möglichst großen Nutzen für den Radverkehr erzielen. So gelingt es, Projekte effektiv auszuwählen, umzusetzen und Finanzierungsbedarfe objektiv zu bewerten und gegebenenfalls umzusetzen.

Um die Gemeinden im Saarland bei der Erstellung solch dringend notwendiger Radverkehrspläne zu unterstützen, hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr die Richtlinie zur Förderung der nachhaltigen Mobilität im Saarland (NMOB) herausgegeben. Hierdurch werden u.a. die Erstellung von Radverkehrskonzepten durch das Land mit 80 %, höchstens jedoch 40.000 €, gefördert. Erst durch diese finanzielle Unterstützung war es auch der Gemeinde Beckingen möglich ein Radverkehrskonzept in Angriff zu nehmen.

Ein Radverkehrskonzept für die Gemeinde Beckingen

Das Thema Radverkehr gewinnt auch in der Gemeinde Beckingen immer mehr an Bedeutung im Alltags- und Freizeitverkehr und erlebt infolge der Corona- und angesichts der aktuellen Energie- und Klimakrise „einen wahrhaften Boom“. Auch im Zuge der Verkehrswende will die Gemeinde Beckingen die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen für Radfahrer verbessern und hat das feste Bestreben, dass das Fahrrad nicht nur auf ihren touristischen Wegen, sondern in Zukunft auch vielmehr im Alltag als Fortbewegungsmittel eingesetzt wird.

Die Topographie und die teilweise enge Bebauung im Haustadter-Tal stellen dabei eine besondere Herausforderung für einen zeitgemäßen, sicheren und praktikablen Radverkehr dar.

Aus diesem Grund hat der Gemeinderat bereits im Juli 2021 das Büro für Mobilitätsberatung und Moderation (BMM) in Wasserliesch bei Konz mit der Erstellung eines Radverkehrskonzepts beauftragt und eine Arbeitsgruppe Radverkehr mit Vertretern aus Verwaltung, Politik sowie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gegründet. Unter Einbeziehung der Öffentlichkeit wurden bei Fahrten, Workshops und Infoveranstaltungen Verkehrsschwerpunkte begutachtet und Lösungsvorschläge erarbeitet.

Nach etwas mehr als einem Jahr Arbeit hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 07.12.2022 nun ein umfangreiches  Radverkehrskonzept für die Gemeinde Beckingen beschlossen und damit einen wichtigen Meilenstein gelegt.

Angestrebtes Ziel ist ein möglichst zusammenhängendes Netz zum Radfahren in unserer Gemeinde. Über das Streckennetz hinaus greift das Konzept die Parkmöglichkeiten und Abstellanlagen für Fahrräder auf, bewertet bestehende Anlagen und schlägt Verbesserungen sowie neue Standorte vor. Durch Optimierung der vorhandenen Infrastruktur soll eine spürbare Verbesserung für den Radverkehr erreicht werden. Die Maßnahmen reichen dabei von Änderungen bei der Beschilderung, der Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung und der Markierung von Schutzstreifen bis hin zum Ausbau vorhandener Wege zu Geh- und Radwegen, Sperrungen für den Kfz-Verkehr sowie zum Neubau von straßenbegleitenden Radwegen und Brücken.

Mit der etappenweisen Umsetzung der vielen Einzelmaßnahmen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten beginnt nun die Hauptarbeit auf dem Weg zu mehr Verkehrssicherheit in der Gemeinde Beckingen.

Das Radverkehrskonzept der Gemeinde Beckingen finden sie hier zum Download.

Mit freundlicher Unterstützung: